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Schweine

Leistungsprüfung Schwein am Standort Ruhlsdorf

 

Die Leistungsprüfung Schwein am Standort Ruhlsdorf hat eine sehr lange Tradition in Deutschland (1918). Die Leistungsprüfung erfolgt entsprechend den Verordnungen über die Leistungsprüfungen und die Zuchtwertfeststellung beim Schwein im Auftrag des Landes Brandenburg. In Brandenburg werden vom Hybridschweinezuchtverband Nord-Ost e.V. (HSZV) die Rassen Landrasse, Edelschwein, Sattelschwein, Pietrain, Hampshire und Duroc züchterisch bearbeitet.

 

 

Zurzeit wird im Auftrag des HSZV Nord-Ost e.V. die Nachkommens- und Geschwisterprüfung durchgeführt. Ebenfalls für diesen Verband und auch für Zuchtunternehmen erfolgen Betriebsprüfungen (Herkunftsprüfung) an Endprodukten (Drei- und Zweirassenkreuzungen) bzw. den Muttergrundlagen aus der Vermehrungszucht (F1 Tiere bzw. reinrassige Tiere). Pro Mutterrasse und Jahr werden ca. 200 Nachkommen von 30 Zuchtebern geprüft.

 

Alle Prüfungen basieren auf einem einheitlichen Prüfstandard, der mit allen Bundesländern sowie den Ländern Österreich und der Schweiz abgestimmt ist (http://www.zds-bonn.de/list_publikationen.html - Richtlinie für Stationsprüfung). Jährlich stattfindende Technikertreffen mit gemeinsamen Vergleichsmessungen sichern eine einheitliche Datenerfassung am Schlachttier. 

 

Nachkommenprüfung
Die Nachkommenprüfung auf Mastleistung, Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit ist eine wichtige Grundlage der Schweinezucht im Land Brandenburg. Die Ergebnisse der exakten Merkmalsermittlung werden für die Leistungsselektion der Zuchttiere und wichtige Entscheidungen in der Zuchtstrategie verwendet.

 

Herkunftsprüfung
Seit 1995 wird die bewährte Prüfung von Mastherkünften aus Ferkelerzeugerbetrieben durchgeführt. Die Ergebnisse, unter konstanten und neutralen Haltungs- und Fütterungsbedingungen ermittelt, sind eine wichtige Informationsquelle über den Leistungsstand der Betriebe. Es bestehen Vergleichsmöglichkeiten zu den langjährig ermittelten Leistungsmerkmalen verschiedener Herkünfte und Anpaarungen. Durch konstant gehaltene Prüfbedingungen und die Anwendung moderner statistischer Auswertungs- und Korrekturmethoden werden allgemein übertragbare Aussagen gewonnen.

Auf der Basis einer exakten Futteraufnahme-Erfassung mit elektronischen Futterstationen ist eine exakte Zuordnung des Nährstoff Inputes auf den Nährstoffansatz am Tier möglich.

 

Eberprüfung auf Geschlechtsgeruch
Diese Leistungsprüfung dient der sensorischen Bewertung von Fleisch und Fett der zukünftigen Zuchteber anhand ihrer Nachkommen. Zusätzlich werden Zusammenhänge zwischen dem Geschlechtsgeruch, allgemeinen Leistungsmerkmalen und anderen biologischen Merkmalen (Hodengewichte) ermittelt.

 

In der Leistungsprüfanstalt (LPA) Ruhlsdorf ist folgende Stallplatzausrüstung vorhanden:

  • 224 Ferkelaufzuchtplätze (8 Abteile mit 4 Buchten für je 7-12 Ferkel)
  • 264 Prüfplätze für die Nachkommenschaftsprüfung in 2er Haltung (6 Abteile mit 44 Plätzen)
  • 376 Prüfplätze in Großgruppen (7 Abteile mit 3 Buchten für max. 14 Tiere je Bucht, 1 Abteil mit 6 Buchten für max. 14 Tiere je Bucht)
  • Futtererfassungsstationen von Insentec Hokofarm BV Holland in den Gruppenbuchten

 

Alle Tiere werden im eigenen Schlachthaus geschlachtet, das eine EU-Zulassung besitzt. Die Schlachtkörperklassifizierung wird mit dem Fat-O-Meater II der Firma Carometec vorgenommen.

 


Prüfregime

  • Einkauf und Abholung beim Züchter:
    • Alter der Tiere: nach dem Absetzen mit 21-30 Lebenstagen
    • Gewicht der Tiere: 7-15 kg
  • Prüfung:
    • 30 kg Lebendmasse bis 85 kg bzw. 113 kg Schlachtmasse
    • die Mastleistung bezieht sich auf den im Prüfabschnitt 30 kg bis zur tatsächlich erreichten Masse bei Prüfende
  • Haltung:
    • Teilspaltenboden und beheizte Liegefläche
  • Fütterung:
    • Das eingesetzte Prüfungsfutter entspricht den vom Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) vorgeschriebenen Nährstoffgehalten, was eine wichtige Voraussetzung für eine bundesweite Vergleichbarkeit der Leistungen ist
  • Leistungsparameter:
    • Mastleistung:
      • Prüftagszunahmen,
      • Futteraufwand in kg je kg Zuwachs,
      • Futterverzehr in kg je Tag
    • Schlachtleistung:
      • Muskelfleischanteil
      • Rückenmuskelfläche und –länge
      • pH-Wert
      • Fleischfarbe
      • Dripverlust etc.

       

Die Ergebnisse der verschiedenen Leistungsprüfungen erscheinen jährlich im Jahresbericht und Tierzuchtreport (Herausgeber: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung).

 

Online finden Sie die Ergebnisse unter Seite des LELF im Bereich Schweine veröffentlicht.

 

Ansprechpartner:

Herr Dr. Thomas Paulke
Tel.: 03328 / 436121
Fax: 03328 / 309139
Email:

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