Geschichte der LVAT
1993 übernahm das damalige Landwirtschaftsministerium (MELF) Teile des Tierzuchtgutes Groß Kreutz in das Ressortvermögen des Landes Brandenburg.
Mit der Übergabe des Versuchsgutes am 01.07.1993 durch das MELF an die 1992 gegründete Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) begann die Entwicklung des Standortes Groß Kreutz zum Zentrum für Leistungsprüfung, angewandter Forschung und Demonstration moderner Verfahren der Nutztierhaltung in Brandenburg.
Mit Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Brandenburg wurden:
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die Station der Leistungsprüfung bei Fleischrindern, Schafen und Schweinen, Stallanlagen für Milch-und Mutterkühe sowie für Schafe aufgebaut,
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die Infrastruktur der Gutsanlage vollständig erneuert, moderne Büro- und Tagungsräume sowie Unterbringungsmöglichkeiten für Auszubildende, Praktikanten und Studenten geschaffen,
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und mit dem Betrieb einer Biogasanlage für Untersuchungs- und Demonstrationsaufgaben begonnen.
- 1996 wurde das Schlachthaus für Schweine in Ruhlsdorf für den EU Standard modernisiert, Einbau eines Erdgas BHKW, Ablufwärmerückgewinnung
Die wichtigsten gemeinsamen mit dem heutigen Landesamt für ländliche Entwicklung LELF durchgeführten Projekte sind
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Untersuchung zur Leistungsfördernden Jungrinderaufzucht,
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die Milchkuhhaltung in Außenklimahaltung mit Nutzung von Melkrobotern,
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die ganzjährige Freilandhaltung von Mutterkühen und verschiedene Mastverfahren von Fleischrindern,
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Prüfung verschiedener Schafrassenkreuzungen,
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Untersuchungen zur Landschaftspflege mit Schafen,
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Bewertung von Möglichkeiten zur Rationalisierung der Herdenbewirtschaftung
- Futterwertleistungsprüfung zur Prüfung von Mischfuttermitteln für Schweine in Brandenburg
- Prüfung von probiotischen Futterzusätzen, Spurenelementen und Futterkomponenten in der Ferkelaufzucht und Schweinemast
- bedarfsgerechte Ebermast, Ebergeruch
- Emissionsmessungen in der Schweinemast
- sensorische und chemisch-physikalische Fleischqualität
- Prüfung eines tiergerechteren Haltungssystems beim Schwein
Erfahrungen aus dieser fachlichen Arbeit bildeten die Grundlage für gemeinsam mit dem LELF durchgeführte Fachtagungen, Lehrgänge Seminare und Fachbesucherführungen.
Im folgenden präsentieren wir Ihnen die Standortentwicklung Groß Kreutz von 1993 bis heute:
1993
- Bau Folienzelt für Schafe (heute Bullen der Eigenleistungsprüfung)
1994
- Stallumbau in Quarantänestall für Nachkommenprüfung (heute Milchviehkälber 6 bis 12 Wochen)
1994 - 1995
- Umbau "Stall1" für "Stationsprüfung Rind" (2005 Umbau inklusive Verlegung von Gummimatten auf Spaltenböden)
1998 - 1999
- Neubau moderner Außenklimastall mit zwei Melkrobotern
2003:
- Neubau Biogasanlage mit 40kW Leistung (2006 Erweiterung auf 80kW)
- Neubau Unterstand für Uckermärker Zuchtbullen
- Neubau Färsenauslauf für Milchvieh (heute auch Trockensteher)
2005
Sanierung des Standortes Groß Kreutz mit EU Fördermitteln:
- Umbau "Stall 2" zu "Jungviehstall"
- Neubau Bergeraum für Heu und Stroh
- Neubau Tepehalle für Schafe
- Neubau Unterstellhalle für Technik
- Neubau 3 Hochsilos für Zwischenlagerung Getreide
- Umbau Wohnheim zu Begegnungs- und Kommunikationszentrum (Platz für 4 Auszubildende, 19 Studenten, Praktikanten, Besucher, Eröffnung 2006)
- Anschaffung Doppel 7er Fischgrätenmelkstand für Ausbildungszwecke und Milchtank
- 2007 Abschluss der Standortsanierung
2014
- Erweiterung des Kuhstalls um Buchten für Abkalbungen und die Separierung kranker Tiere
- Überdachung "Kälberdorf" und Anbau "Jungviehstall
- Umbau Jungviehstall in "Welfarestall" sowie Inbetriebnahme dritter Melkrobotter
2015
- Neubau Quarantänebereich für Nachkommenprüfung